In einem Passivsatz ist das Subjekt unwichtig. Das Geschehen selbst, die Aktion ist wichtig und steht im Mittelpunkt. Man fragt:
Was passiert?
- Eine Torte wird gebacken.
Was passiert?
- Ein Auto wird repariert.
Was passiert?
- Das Geschenk wird gepackt.
" Wer" die Torte backt, also die Person, ist für den Vorgang nicht wichtig und wird im Passivsatz normalerweise nicht genannt. Soll die Person, die etwas tut, dennoch genannt werden, so gebraucht man
• bei einer direkten Person oder Ursache die Präposition von + Dativ
- Der Kuchen wird vom Bäcker gebacken, o Das Auto wird vom Mechaniker repariert, o Die Koffer werden vom Gast gepackt.
• bei einer indirekten Person oder Ursache die Präposition durch + Akkusativ (selten)
- Die Kerzen werden durch den Wind ausgeblasen, o Der Brief wird durch den Boten überbracht.
- Der Patient wird durch die Operation gerettet.
Voraussetzung zum Erlernen des Passivs sind gute Kenntnisse über die jeweiligen Verbergänzungen. Man sollte den jeweiligen Kasus (Nominativ, Akkusativ und Dativ) unterscheiden können.
2) Passivformen
Beim Passiv sind die handelnden Personen nicht wichtig, nicht bekannt oder nicht vorhanden. Das Passiv beschreibt entweder eine Handlung bzw. einen Prozess oder einen Zustand bzw. ein Resultat. Daher gibt es zwei Passivformen: Vorgangspassiv und Zustandspassiv
• Eine Handlung oder ein Prozess wird mit dem Hilfsverb "werden" + Partizip II gebildet. Wenn wir vom Passiv reden, ist gewöhnlich diese Form gemeint, wird aber auch, um Verwechslungen zu vermeiden, Vorgangspassiv oder Passiv genannt.
- Die Tür wird vom Vater geöffnet.